Herzlich willkommen zur 2. Folge des Brandbombe® Podcast.
Hier ist dein Upgrade zu den Themen Branding und Unternehmenskommunikation mit Thorsten und Silvie von visualjump.
In dieser Folge reden wir über Branding und was das eigentlich bedeutet und wo der Begriff her kommt.
Du erfährst, welche Themen zu deinem Branding gehören, was ein top Branding ausmacht und warum ist es wichtig für deinen Unternehmenserfolg ist.
Gemeinsam revolutionieren wir die Art, wie Unternehmen mit Kunden kommunizieren.
Viele Spaß beim Hören und Umsetzen.
Lass krachen
Thorsten
Hallo und herzlich willkommen zum Brandbombe® Podcast mit Thorsten Schröder und Silvie Schuster-Jahn von Visualjump. Hier ist ein Upgrade zu den Themen Branding und Unternehmenskommunikation.
Silvie
Heute, in der zweiten Folge des Brandbombe® Podcast, sprechen wir darüber: Was ist Branding eigentlich genau?
Thorsten
Branding ist ja an sich ein sehr großer Begriff und auch ein für viele sehr verwirrender Begriff. Deswegen würde ich sagen, wir gucken uns erstmal kurz an, wo kommt überhaupt das Wort Branding her und was ist der Ursprung? Was heißt Branding im eigentlichen Sinn?
Silvie
Wenn man das Wort Branding hört, dann denkt man ja erstmal Branding: also das klingt so nach Brand, nach Feuer, nach irgendwie heißes Eisen und im Grunde kommt es da auch her. Also es kommt aus der Viehzucht. Also Rinder werden ja heute auch teilweise noch gebrandet, soweit ich weiß, bekommen also einen Stempel aufgedrückt, eine Markierung für die Zucht.
Daher kommt auch der Begriff Branding, weil sich das sehr ähnlich verhält mit Marken. Marken bekommen auch durch Branding eine Art Stempel aufgedrückt. Aber nicht im negativen Sinne, sondern da geht es natürlich darum, dass das die Marke wiedererkannt wird, dass mit der Marke was verbunden wird. Wenn es jetzt Rinder aus einem besonderen Stall sind oder aus einem bestimmten Stall, so ist es dann eben auch mit der Marke. Das hat einen Wiedererkennungswert und die Leute wissen, womit sie zu tun haben.
Thorsten
Und das ist ja auch in gewisser Weise ein Qualitätsmerkmal. Wenn du jetzt das Kobe Rind hast oder so und das kommt einfach aus einer besonderen Zucht, dann weiß jeder gleich okay, das ist geiles Fleisch zum Beispiel. Also nichts jetzt gegen die Veganer. Das ist der Ursprung des Begriffs Branding. Jetzt hat ja zum Beispiel Jeff Bezos mal gesagt: Branding ist, was andere über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.
Und das stimmt auch. Das ist tatsächlich so. Mit deiner Marke kannst du natürlich in die Köpfe von bestimmten Menschen reinkommen und auch dort bleiben. Aber was viele ja nicht wissen ist, dass man genau das auch beeinflussen kann, und zwar von Anfang bis Ende. Das heißt wirklich, wie wird dein Produkt präsentiert? Du kannst dein Sales dadurch beeinflussen. Positiv natürlich, negativ aber auch. Du kannst deine Kundenbindung auch stärken.
Silvie
Also im Grunde ist es was sehr Schlaues, was der Jeff Bezos da gesagt hat Dass Branding das ist, was andere über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist, weil anhand dessen, was Leute über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist, erkennst du ja, inwieweit du eine Bindung zu den Menschen hast oder wie deine Beziehung zu den Menschen ist und wie sie dir gegenüber sich positionieren, wie sie dich sehen.
Thorsten
Genau. Die Frage ist jetzt natürlich aber auch, wo sollte man damit starten? Wo fängt Branding an und was ist überhaupt das Ziel damit? Also aus meiner Sicht ist das Ziel mit deiner Expertise, mit deiner Persönlichkeit und sowohl mit deinen eigenen Werten, als auch mit deinen Unternehmenswerten zu überzeugen und überzeugend bei den richtigen Menschen rüber zu kommen und so eben auch aus der Masse rauszustechen. Wie siehst du das?
Silvie
Ja, das sehe ich genauso. Also das ist einen Wert aufzubauen, einen nicht materiellen Wert, so dass die Kunden in der Lage sind, dich von allen anderen abzuheben. Also es muss kein wahnsinnig viel besseres Produkt sein. Solange du es besser verkaufen kannst oder gut gebrandet bist, wird der Kunde durch seine Bindung an dich, indem er sich entweder an dich erinnert, oder an dich und deinen Markenauftritt gewöhnt hat, oder indem er sich komplett mit dir identifiziert als Marke, wird er sich immer wieder für dich entscheiden.
Thorsten
Genau. Und dabei ist es ja auch völlig Wurst, ob es um Personal Brands geht. Personal Brands sind gerade in aller Munde, gerade auch Social Media, insbesondere auf LinkedIn. Oder ob es wirklich um Corporate Brands auch geht – also Unternehmens-Marken. Du kannst wirklich alles branden. Also du kannst dich als Person branden, du kannst dein Unternehmen branden, du kannst sogar dein Standort branden.
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten.
Silvie
Selbst in der Touristik. Orte werden teilweise ja auch gebrandet. Da fällt mir jetzt als Beispiel gerade Amsterdam ein. Da gibt es ja dieses „I AM STERDAM“ so und diese Branding Aktion . Und es wird auch überall wiedererkannt. Auch Amsterdam mit diesen drei XXX. Kennst du das?
Thorsten
Nein.
Silvie
Okay, das ist ein Bestandteil von diesem Markenimage mit dem „I AM STERDAM“ und dann gibt es eben diese drei XXX. Und das findest du überall in ganz Amsterdam. Und das ist eben so ein Touristik-Branding.
Thorsten
Ja, ok. Ich war das letzte Mal in Amsterdam, bevor Amsterdam angefangen hat, sich zu branden. Das ist schon ewig her. Da war Amsterdam noch bekannt für Coffeeshops und Rotlicht.
Silvie
Da haben sie sich dann mit einem neuen Image rausgeholt, heraus geboxt.
Thorsten
Ja, das ist ja auch eine gute Idee, weil welche Stadt will schon nur bekannt sein für Coffeeshops und Rotlicht, wenn sie so viel mehr zu bieten hat? Warum, wenn es doch eine schöne Stadt ist und auch viele Menschen anzieht? Es ist schon gut. Du siehst also, lieber Zuhörer, Branding kann auch dein Image total verändern und zwar ins Positive.
Ich finde ja eine schöne Metapher für Branding ist eigentlich: Branding ist wie der Hausbau.
Silvie
Genau. Jetzt nehmen wir also mal an, Thorti, wir wollen jetzt ein Haus bauen oder wir wollen unsere Marke aufbauen. So, also wie genau kommt jetzt der Vergleich zustande? Wieso ist die Marke wie ein Haus, was wir bauen wollen?
Thorsten
Also, wenn du ein Haus baust, brauchst du erstmal einen Plan. Du musst wissen, wo du hinbauen willst. Das heißt was? Ein Bauplatz, der stellvertretend für deine Ziele ist. Dann brauchst du auf jeden Fall ein Fundament und ein Grundriss. Irgendwas, auf dem dein Haus wirklich sicher und solide steht. Das ist dann der Vergleich mit deiner Positionierung und deinem Messaging. Ja, du brauchst auch für dein Unternehmen, für deine Marke, eine feste Basis.
Dann hast du verschiedene Eingangsmöglichkeiten in dein Haus. Das sind deine Kommunikationskanäle zum Beispiel. Und hinterher, wenn dein Haus steht, brauchst du auch noch einen schönen Anstrich und eine überragende Architektur, damit du auch aus der Masse herausstichst und jeder einfach gleich dein Haus findet. Das ist dann im Vergleich dein Corporate Design.
Silvie
Genau, das ist dann kein Reihenhaus, wo alle Häuser gleich aussehen und du dir höchstens noch überlegen kannst, ob du dein Haus jetzt gelb streichst oder rot und das dann so aus der Masse heraussticht der Reihenhäuser. Sondern alleine durch den individuellen Grundriss und durch das individuelle Fundament hebst du adas ganze Haus ja schon von der Masse ab, von allen anderen Häusern.
Thorsten
Und wer will eigentlich nicht ein geiles Haus in bester Lage? Also wenn du das hast und aus der Masse rausstichst, dann laufen alle zu deinem Haus und wollen sich das anschauen und nicht in diese 100 gleichen Reihenhäuser. Das wäre zum Beispiel ein Erfolg. Silvie, wie siehst du das? Wann ist Branding erfolgreich?
Silvie
Also Branding ist erfolgreich – Das mit dem Hausbau ist übrigens super beschrieben – ich denke, den Erfolg hast du damit auch schon benannt. Denn wenn dein Haus aus der Masse heraussticht und Leute sagen „Boah, da gehe ich hin“. Oder auch generell, wenn sich Menschen orientieren, dann und dann ist das so eine Straße voller Reihenhäuser. Und ja, kurzes Beispiel: Meine Mutter wohnt tatsächlich in so einem Reihenhaus und da ist es uns auch schon mal passiert, dass wir in eine falsche Einfahrt gefahren sind, weil wir dachten, dass das ihres ist und war es aber gar nicht.
Also das ist wirklich ein sehr gutes Beispiel dafür. So, und wenn jetzt aber was anders wäre an dem Haus, etwas, was die anderen alle nicht hätten oder es ist ein einzeln stehender Bungalow oder ein sehr individuell geplantes Haus, dann wäre der Wiedererkennungswert natürlich ein ganz anderer. Also der Erfolg liegt darin, dass die Kunden oder die Menschen, mit denen du in Kontakt treten willst, mit deiner Marke einen emotionalen Bezug haben und wenn die dich wiedererkennen, genau dich und dein Produkt wiedererkennen und im Idealfall sich mit dir identifizieren.
Thorsten
Sehe ich genauso. Also im Endeffekt bringt dich Branding komplett raus aus dieser Vergleichbarkeit. Etwas, was wir leider am Markt immer mehr sehen. Dadurch, dass einfach immer mehr Anbieter in bestimmten Bereichen unterwegs sind und auch dieselben Angebote präsentieren. Das heißt, die ganzen Ich sag jetzt mal reinen Social Media Agenturen zum Beispiel oder irgendwelche Versicherungsberater oder Finanzplaner, wie auch immer, wenn die kein Alleinstellungsmerkmal haben und sich nicht von der Masse abheben, dann gehen die einfach unter und dann passiert es so, wie du es sagst.
Dann stehst du plötzlich vor dem falschen Haus. Deine einzige Möglichkeit ist im Endeffekt am lautesten zu schreien, dass die Leute zu dir kommen. Und eine andere Möglichkeit hast du nicht. Deswegen ist es so wichtig, dass du einfach als Marke dich direkt schon abgrenzt und die Leute wie du schon sagst, einen Bezug zu dir bekommen.
Silvie
Das, was du auch gerade so schön beschrieben hast mit dem Schreien, das endet ja meistens dann auch in so einer marktschreierischen Aktion. „Wir haben die besten Preise“ oder „wir sind die günstigsten“. Und das Schlimme ist ja, dass das irgendwie auch immer mehr Misstrauen auslöst bei den Leuten. Wenn dann jemand kommt und sagt „wir sind die günstigsten“, aber einfach aus dem Grund heraus, dass die gar keine andere Möglichkeit haben, um sich abzuheben. Weil sie eben nicht outstanding sind, nicht durch einen überzeugenden Auftritt sich abheben können. Ein gutes Branding löst auch Erwartungen aus.
Der Kunde zum Beispiel erwartet dann bestimmte Dinge von dir oder weiß, dass er sich darauf verlassen kann. Weiß, er kann sich darauf verlassen, wenn er zum Beispiel ein bestimmtes Produkt kauft, das ganze Lebensgefühl, was damit verbunden ist, dann auch zu eren. Wir können ja mal Apple als Beispiel nehmen für gutes Branding, für funktionierendes Branding. Und ich weiß ja, du bist der absolute Geek, da hast du ja schon die beste Voraussetzung, um mal was zu dieser Marke und zu dem funktionierenden Branding zu erzählen.
Thorsten
Ja, ich muss gestehen, ich bin ein kleiner Apple Fanboy. Ich meine, ich glaube es gibt von Apple einen Spot, einen Werbespot, den fast jeder kennt und das ist der „Think different“-Werbespot. Also sie haben sich damals komplett positioniert, wen Sie ansprechen wollen– die Leute, die die Welt verändern. Ist natürlich eine riesen Message. Und es spricht natürlich auch wirklich die Leute im Kern an, die ihre Produkte kaufen sollen.
Silvie
Also Apple ist schon so ein eigener Lifestyle, also da hat man wirklich diese Verbindung. Es ist ein super intuitives, einfaches Design, was natürlich super durchdacht ist und nur deshalb kommt das so einfach rüber.
Thorsten
Ja, auf jeden Fall. Also bei Apple hast du mehrere Themen, die für die Marke stehen. Bei vielen ist es natürlich dieses Prestige Thema. Du hast einfach ein richtig teures Gerät. Und damit flexen sie so ein bisschen, weil 2.000 € für ein Handy ist eine Ansage. Dann hast du ja aber wirklich auch diese Leute, die von Anfang an Apple Jünger sind, weil sie eben gerade das, wie du sagst, die Einfachheit auch schätzen und die Innovation dahinter.
Und wenn du einmal auf dieses System aufbaust, mit deinem Arbeitsbereich, deinem Zuhause und so, du kommst da auch nicht mehr raus. Ich meine, das Gute ist, es funktioniert im Normalfall sehr gut. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht. Aber wenn du einmal drin bist, kommst du nicht mehr raus. Das ist natürlich auch ein Teil von Kundenbindung irgendwo.
Ich würde jetzt tatsächlich keines meiner Geräte mehr tauschen gegen was anderes.
Silvie
Ja, also ich muss sagen, so geht es mir mit dem mit dem Rechner von Apple. Als Grafiker bin ich mit der Grafik, also mit dieser ganzen Konfiguration mehr als überzeugt. Ich hatte noch nicht das Glück, ein iPhone zu besitzen oder andere Apple Produkte, muss aber sagen, dass ich absolut überzeugt bin, was den Rechner angeht. Aufgrund der Grafik und der wirklich sehr hohen Auflösung und guten Darstellung und einfach einer super guten Leistung.
Thorsten
Also es soll jetzt keine Werbe Show sein.
Silvie
Absolut nicht. Aber das zeigt ja: man verbindet damit etwas, dafür steht ja auch die die Marke. Das ist öfter gewesen, dass ich in Agenturen gesehen habe, dass dann da eben Geräte von Apple standen. Einfach weil die wirklich für Grafikarbeiten wunderbar geeignet sind. Sicherlich auch andere Geräte, aber das hat ja einen Grund, dass die Leute davon überzeugt sind, dass es eben dann ein Apple Gerät ist. Und richtig, wie du schon sagst, das soll keine Werbung sein, soll aber ein bisschen verdeutlichen, dass die Produkte einen Wiedererkennungswert haben oder eine bestimmte Erwartung daran gestellt wird.
Thorsten
Das ist genau so ein Punkt, das mit der Erwartung, wie du sagst, ich sehe es auch immer als Branding besteht aus verschiedenen Bereichen. Du hast zum einen wirklich diese dieses Werteversprechen und die eigenen Werte, die du verkörperst. Aber wenn du dann auch was Großes und eine Vision versprichst, dann musst du hinterher auch liefern.
Was oft der Fall ist bei irgendwelchen Coaches, ich habe selber schon die Erfahrung gemacht: Dir wird die Welt angepriesen und hinterher kriegst du Krümel und das funktioniert leider nicht. Das heißt, wenn du eine geile Brand aufbaust, dann musst du diesen ganzen Prozess auch bis ans Ende durchführen und kannst nicht irgendwas zusprechen, was du nicht lieferst, sondern du musst hinterher auch wirklich abliefern.
Und das macht gute Marken im Gegensatz zu schlechten Marken aus, weil die guten Marken, die haben geile Werte, eine geile Vision, ein cooles Angebot und die liefern hinterher auch, was die Leute erwarten.
Silvie
Sagen wir gut positionierte Marken oder gut gebrandete. Weil es gibt natürlich auch Marken, die so vor sich hin dümpeln und wirklich gute Werte vertreten und gute Produkte haben, die aber leider einfach gar nicht gebrandet sind oder wenig und dadurch gar keinen Wiedererkennungswert haben.
Thorsten
Das ist auch so ein Thema. Darauf gehen wir in einer der nächsten Folgen mal ein. Wenn du ein geiles Produkt hast und eine super Qualität, dann musst du rauskommen aus deinem kleinen Schneckenhaus und das der Welt präsentieren. Mit deiner Marke, mit deinen Werten, damit auch deine Zielkunden, die du im besten Fall vorher wirklich sehr sehr gut durchdefiniert hast, wissen, dass es dich gibt. Weil es bringt dir nichts, das beste Produkt zu haben, ohne dass dich irgendjemand kennt.
Branding ist auch eine Begrifflichkeit, die für viel Verwirrung bei vielen Menschen sorgt. Also ich kenne das zum Beispiel noch aus dem Studium: Wenn du ins Studium reinkommst, zum Beispiel gerade bei uns Designern; du denkst erstmal, eine Brand ist Corporate Design und so sehen das tatsächlich viele Leute, die du so siehst. Auch viele unserer Kunden am Anfang denken eine Brand ist ein Corporate Design und damit ist dein Problem gelöst.
Machst du ein neues Logo, bist du der Killer am Markt. Das ist leider nicht der Fall. Branding ist, wie wir schon gesagt haben, deine Positionierung, dein Messaging, deine verschiedenen Kommunikationskanäle und dein Corporate Design. Branding ist im Endeffekt wie ein komplettes Getriebe. Und wenn jedes Zahnrad ineinander passt, dann läuft das auch richtig. Das ist schon geil. Was Branding aber zum Beispiel nicht ist, ist Marketing.
Silvie
Genau. Du hast das so schön beschrieben mit den mit den Zahnrädern, die ineinandergreifen und dann ist die Marke gebranded und auf das Branding aufbauend kann dann das Marketing erfolgen. Das ist wichtig, dass man diese zwei Schritte nicht miteinander vertauscht. Was glaube ich ganz oft passiert: dass Leute anfangen und gehen schon raus, obwohl sie sich noch gar nicht so im Klaren darüber sind, Wer sind überhaupt meine Käufer? Wer sind die Leute, die mein Produkt haben wollen?
Und das ist fürs Marketing essenziell, weil im Marketing muss ich wissen, an wen soll es denn gehen, an wen muss ich meine Nachrichten richten? Wo gehen sie hin? Und im Marketing finden wir Vertriebswege, wie das Produkt an die Zielgruppe, die im Branding definiert wurde, rausgeht.
Wie erreichen die Produkte den Kunden? Dazu zählt zum Beispiel Werbung, also das Corporate Design, also das das greift so ein bisschen ineinander und ich glaube, deshalb ist es auch so verwirrend, dass jetzt Marketing nicht unbedingt direkt auch Branding ist, sondern dass das aufeinander aufbaut. Weil für Werbung brauche ich ja mein Corporate Design, aber hinter einem guten Corporate Design steht eben ein richtig gutes Branding, also eine richtig gute Positionierung.
Ich weiß, was ich will, wo ich hin will, wen ich anspreche und darauf aufbauend kann ich geiles Design machen und wiederum darauf aufbauend kann ich geile Werbung machen.
Thorsten
Ich stimme dir zu 100 % zu. Was mir da gerade direkt in den Sinn kommt: Wir sind relativ viel auf Linken unterwegs und da siehst du immer wieder diese Posts. „Wie soll ich jetzt das anfangen?“ Die Leute wollen irgendwie ihr Marketing über Plattformen Social Media machen – und dann? Dann siehst du immer diese Tipps: „Fang einfach mal an.“ Und dann fangen sie irgendwie an und nach zwei Wochen ist dann aber kein Bock mehr, weil es bringt gar nichts.
Und das ist eben dieser Aufbau aufeinander. Ohne anständige Brand, also ohne anständige Werte, ohne anständige Positionierung und einen Plan – Was willst du überhaupt rüberbringen? Und wen willst du überhaupt damit ansprechen? – bringen solche Maßnahmen überhaupt nichts, weil du im Endeffekt gar keinen damit ansprichst. Du machst irgendwas und du bist beschäftigt, aber überhaupt nicht effektiv und überhaupt nicht produktiv. Und kurz drauf verlierst du dann die Lust wieder, weil es nichts bringt.
Silvie
Und da kommt noch ein entscheidender Punkt, der auch Teil des Brandings ist. Und das ist die Mission. Was will ich eigentlich? Was will ich erreichen?
Wir haben jetzt die Vision, die Werte, aber es braucht auch eine Mission. Mich muss irgendwas antreiben, wo es mich hinführt. Was ist mein Ziel überhaupt?
Thorsten
Und ich glaube, darüber machen sich die meisten Leute oder die meisten Unternehmen auch überhaupt keinen Kopf. Wo wollen sie überhaupt hin? Was wollen sie mit ihrer Arbeit überhaupt erreichen? Ich meine, bei uns ganz klar unsere Mission ist: Wir revolutionieren, wie Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren. Ist eine starke Mission.
Silvie
Das stimmt. Ich finde, wir sind auf einem guten Weg.
Thorsten
Ja, definitiv.
Silvie
Also, was die Rückmeldungen sagen, auf jeden Fall.
Thorsten
Ja, definitiv. Ich hatte gestern erst ein Gespräch und deren Mission war zum Beispiel, mit Rhetorik das Leben von Menschen zu verändern. Weil er auch meinte „Wenn du anständig Rhetorik kannst, wenn du frei sprechen kannst, wenn du überzeugend sprechen kannst, dann ändert das das Leben von Unternehmern, von Menschen, die die Karriereleiter weiter aufsteigen wollen, weil sie einfach auf so vielen Ebenen weiterhilft.“
Und das fand ich auch so eine starke Mission, einfach durch das Thema Rhetorik Leben zu verändern. Das ist nicht so kleinklein gedacht, sondern da ist wirklich Wumms dahinter. Und so was braucht‘s im Branding einfach. Und so was braucht es auch im Unternehmerischen. Eine Mission, die was bewirkt und nicht nur so money driven ist. Ich will jetzt meine paar Kröten kassieren, sondern wirklich auch was zu bewirken.
Silvie
Wenn ich sage, ich will jetzt meine Leistung verkaufen, ein Coaching oder so zum Beispiel, dann ist der Antrieb „Ich möchte da ein bisschen Geld machen und dann wird vielleicht der erste Kunde kommen und dann wird vielleicht der zweite Kunde kommen, weil ich dann eben mit irgendwelchen Marketing Methoden nach außen gehe. Und dann lasse ich das wieder fallen, weil dann habe ich ja erst mal die Kunden und meine Mission gut, die habe ich ja jetzt erfüllt. Ich habe ein bisschen Geld verdient.“
Aber das, was du sagst, dieses wirklich was verändern wollen, was bewegen wollen, das ist eine Sache, die ist wirklich langfristig gedacht und die bietet im Endeffekt auch diesen Antrieb, dieses Durchhaltevermögen überhaupt…
Thorsten
Ich weiß, was du meinst und das muss man auch dazu sagen, Branding ist einfach ein Thema, da siehst du keine Ergebnisse von heut auf morgen. Sondern Branding ist einfach ein Thema, da musst du dranbleiben, das muss wirken und da musst du ein bisschen Ausdauer haben. Aber wenn du es einmal richtig aufgebaut hast und in den Köpfen der Leute bist, dann arbeitet dein Branding von allein für dich 24/7.
Das ist das Faszinierende dabei, weil wenn du loyale Kunden hast und eine gewisse Fanbase und Community aufgebaut hast, dann wissen die Leute, was von dir kommt. Das hat Hand und Fuß, das hat eine Qualität und das ist geil. Also werden sie entweder bei dir bleiben oder einfach auch immer wieder kaufen.
Silvie
Das ist im Grunde wie das Fundament, von dem du vorhin gesprochen hast, auf dem einfach ein super cooles Haus aufgebaut wurde. Wenn ich jetzt mein Haus auf Brettern baue, dann kann es passieren, es kommen viele, viele Leute und dann kracht das Ding zusammen. Dafür ist Branding eben essenziell wichtig.
Thorsten
Ich glaube, jetzt haben wir recht viel drüber gesprochen, was Branding eigentlich ist und ich hoffe, es ist jetzt auch klar, was Branding ist und was Branding vielleicht auch einfach nicht ist. Und wir konnten da mal ein bisschen Klarheit reinbringen, weil klar sein gehört auch zum Branding dazu.
Und damit sind wir dann auch schon am Ende von unserer zweiten Folge.
Was genau die einzelnen Bestandteile von deinem Branding sind, wie man die aufbaut und worum es zum Beispiel bei deiner Positionierung geht, was dabei wichtig ist oder beim Thema Sichtbarkeit – darüber unterhalten wir uns in den kommenden Folgen.
Schön, dass du bei der heutigen Folge des Brandbombe® Podcast dabei warst. Wenn du keine Tipps, Tricks und Insides zum Thema Branding mehr verpassen möchtest, dann abonniere uns auf jeden Fall und hör das nächste Mal wieder rein. Weitere Infos zu uns, was wir machen und wer wir sind, findest du auf unserer Website visualjump.de. Und falls du Fragen hast, dann zögere nicht. Schreib uns einfach eine Mail, eine Direct Message auf Social Media – bevorzugt LinkedIn – oder ruft direkt an.
Lass krachen.